Inszenierung des Jahres 2012/13:
Abai von Schubanow/Hamidi, Regie von Ansgar Haag
Intendant Ansgar Haag erhält mit dieser Preisverleihung den Preis zum zweiten Mal,
nach seiner Tannhäuser-Inszenierung in der Spielzeit 2009/10.
Besonders erfreulich ist, dass der Mut des Hauses, eine in Deutschland unbekannte Oper aus einem anderen Kulturkreis aufzuführen, von Anfang an vom Publikum mit großer Offenheit und Begeisterung
honoriert wurde. Deutlich wurde insbesondere, dass es sich um ein Werk handelt, dessen Musik auch ein europäisches Publikum begeistern kann. So hat das Publikum einen ersten Einblick in ein hier
weitgehend unbekanntes kulturelles Schaffen bekommen, was hoffentlich Nachahmer findet.
Begünstigt wurde der Erfolg durch eine Inszenierung, die die Auseinandersetzung zwischen festgefügter Tradition und einer neuen Auffassung von gesellschaftlichen Zielen in verständlicher Art und
Weise deutlich gemacht hat. Dabei wurde auf eine platte Aktualisierung verzichtet, aber auch eine Erzählweise gefunden, die nicht die historischen Hintergründe des Librettos als Wissen
voraussetzte.
Großen Anteil am Erfolg dieser Produktion hatten neben dem Regisseur auch Bühnenbildner Dieter Richter und Kerstin Jacobssen, die die Kostüme entworfen hatte. Ein besonderer Glücksfall für diese
Produktion war die Rückkehr des früheren GMD Alan Buribajev, selbst Kasache und Nachfahre des Komponisten Schubanow. Ein exzellentes Sängerensemble, Chor und Hofkapelle waren Garanten für eine
erfolgreiche Produktion.