Inszenierung des Jahres 2008/09:
Parsifal (Richard Wagner), Inszenierung: Gerd Heinz
Die Inszenierung zeichnet sich auf den ersten Blick durch große Schlichtheit aus, die aber die Konzentration auf das Geschehen und die Erfassung der Handlung erleichtert. Die Zuschauer verstehen,
um was es geht, und zwar nicht nur die äußere Handlung sondern auch die damit verbundenen inneren Abläufe.
Die Figuren sind stimmig, die Darsteller hervorragend geführt. Überraschend sind dabei der Gurnemanz, kein Greis sondern ein kraftvoller Beobachter und Berater, und der ebenfalls viel jünger als üblich wirkende Amfortas, dessen Leid wirklich unter die Haut geht. Aber auch alle anderen handelnden Personen leben wirklich auf der Bühne. Der schnörkellose äußere Raum lässt wirklich die Zeit zum Raum werden.